Bericht über Zukunftswerkstatt 2024

 Am 16. Oktober 2024 fand um 19 Uhr im Gasthaus Esterer in Zellereit die Zukunftswerkstatt der Solawi Wasserburger Land statt. Anwesend waren insgesamt zehn Ernteteiler, die von Florian und Claudia Prietz herzlich begrüßt wurden.

Im Mittelpunkt des Treffens standen sowohl die Reflexion über das vergangene Solawi-Jahr als auch die Planung für 2025. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, ihre Meinungen und Ideen zu teilen, was gut läuft und wo Verbesserungspotenzial besteht.

In der Diskussion wurde deutlich, dass die Gemeinschaft die Vielfalt und Qualität des Angebots sowie das schöne Miteinander sehr schätzt. Besonders hervorgehoben wurden die Bioqualität des Gemüses, neue Sorten wie Grünkohl und Palmkohl, sowie das Gesamtkonzept der SoLaWi. Die Abholung am Hof oder an der Hütte wurde als angenehm und gut organisiert wahrgenommen und die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinschaft erhielt viel Lob. Das Gesamtkonzept wurde insgesamt als „super“ beschrieben, da es Qualität, Vielfalt und Zusammenarbeit vereint.

Dennoch gibt es auch konkrete Wünsche, wie das Angebot und die Abläufe weiterentwickelt werden können. So wurde angeregt, mehr auf „Basics“ wie Gurken, Paprika etc. zu setzen und Exoten im Angebot zu reduzieren. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Solidarität innerhalb der Gemeinschaft: Einige Teilnehmende wünschten sich, dass alle Mitglieder stärker mithelfen, um die Arbeit fair zu verteilen. Auch organisatorisch gab es Wünsche, wie z. B. frühere Abholzeiten (z. B. ab 16 Uhr) oder klare Regelungen, die es allen ermöglichen, sich einzubringen.

Abschließend teilten auch Florian und Claudia ihre Erfahrungen und Eindrücke der letzten drei Solawi-Jahre mit. Im Großen und Ganzen läuft das Projekt rund und macht auch richtig Spaß. Es ist eine Herzensangelegen und die beiden sind mit vollem Eifer dabei.

Leider musste Florian auf Grund der reduzierten Mitgliederzahl sein Arbeitspensum in der Bank erhöhen, um den Umsatzrückgang in der Solawi zu kompensieren. Dies hatte zur Folge, dass ihm natürlich ein ganzer Tag am Feld fehlt. Dadurch ist die aktive Mitarbeit der Ernteteiler nochmals wichtiger geworden, um einen guten Ablauf sicherzustellen. Die Arbeiten müssen im kommenden Jahr noch auf etwas mehr Schultern verteilt werden, um die Überbelastung von Florian etwas zu reduzieren.

Im Anschluss an diese Ausführungen wurde intensiv darüber diskutiert, ob eine Mitarbeit von Ernteteilern verpflichten eingeführt werden soll. An dieser Stelle wurden die Meinungen aller Teilnehmer gehört und besprochen. Zusammenfassend ist an dieser Stelle festzuhalten, dass ein Großteil der Anwesenden sich gegen eine verpflichtende Mitarbeit ausgesprochen hat, da dadurch ggf. auch neue Ernteteiler abgeschreckt werden könnten. Es ist aber zwingend bei der Aufnahme darauf hinzuweisen, dass das System nur durch die aktive Zusammenarbeit funktioniert. Es gilt immer zu schauen, wer welche Aufgaben übernehmen kann. Vielleicht kann an dieser Stelle über einen sogenannten freiwilligen Ausgleichsbetrag, welcher zu Finanzierung von neuen Hilfs- und Unterstützungsmitteln verwendet werden könnte.

Daher ist es eine der obersten Aufgaben, die Anzahl der Ernteteiler zu erhöhen, um auch aus den Neuen wieder aktive Mitglieder zu rekrutieren. Aus diesem Grund ist das Thema Marketing in diesem Winter an oberste Stelle zu setzen.
Ein weiterer wichtiger Teil der Zukunftswerkstatt war die Festlegung erster Ziele für das Gemüsejahr 2025. Hier wurde beschlossen, dass Florian sich bis zur nächsten Besprechung im Frühjahr 2025 Gedanken machen soll, welche Aufgaben delegiert werden können. Folgende Beispiele wurden direkt erarbeitet:

  • Kompost/Erde holen
  • Unkraut beseitigen
  • Unterstützung beim täglichen Gießen (eventuell automatisieren)
  • Übernahme des Packens der Kisten
  • Betreuung der Homepage und des Newsletters

Die spontanen oder unregelmäßigen Aufgaben werden zukünftig über eine WhatsApp Gruppe eingestellt. Damit soll ein regelmäßiger Infofluss sichergestellt werden und jeder kann sich die Aufgaben rausziehen, die für einen passend sind. 

Die Zukunftswerkstatt hat gezeigt, dass die SoLaWi-Gemeinschaft auf einem guten Weg ist, aber auch weiterhin Potenzial zur Weiterentwicklung besteht. Die Ideen und Vorschläge der Mitglieder legen den Grundstein für ein erfolgreiches SoLaWi Jahr 2025, in welchem Vielfalt, Qualität und Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen sollen. Mit klaren Maßnahmen und einer stärkeren Einbindung aller Beteiligten können die Strukturen effizienter gestaltet und die Solidarität innerhalb der Gemeinschaft weiter gestärkt werden.

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